Das Haus in der Fritz-Reuter-Straße 19 wurde von uns vor dem Einzug 1999 renoviert, aber von außen nicht verändert.

Dach und Dachgauben waren 2018 in keinem guten Zustand mehr und insbesondere die Isolierung im Dachgeschoß machte das Heizen im Winter sehr schwierig, weil der Wind durch das Dach pfiff.

Auch die Dachterrasse, die besonders gut vom Grundstück der Familie Reimann aus zu sehen ist, wurde langsam undicht und bedurfte einer Erneuerung.

Familie Schröder – die Bauherren des Hauses – hatten zur damaligen Zeit sehr vorausschauend gedacht und den Dachstuhl mit einer Torfdämmung versehen. Leider wurde diese Dämmung mit zunehmendem Alter immer schlechter, die Torfkrümel fand man überall im Dachgeschoß und die Isolierung war nicht mehr effektiv.

Vor Anbringung einer neuen Isolierung mußte der Torf aber erstmal vom Dach. Zum Glück war der Torf aber kein Sondermüll und die Dachdecker (Alex Becker und seine Mannschaft) konnten ihn mit Handfeger und Schaufel zusammenfegen nachdem die Dachpfannen abgenommen waren. Als neue Isolierung haben wir Holzdämmstoffplatten gewählt, die nach der Anlieferung den ganzen Vorgarten füllten und dann mit einem Kran auf´s Dach geschafft werden mußten.

Pfannen runter und Torf raus hieß es deshalb nachdem das Haus eingerüstet war. Das klappte aber glücklicherweise sehr gut und wir waren froh, daß es viel weniger kompliziert war, als wir befürchtet hatten.

Dann kam Aufdoppeln, Isolierung zwischen den Sparren anbringen und mit einer atmungsaktiven Folie gegen Zugluft abdecken.

Danach noch eine Schicht Holzdämmplatten und darauf dann neue Dachlatten für die Dachpfannen. Die Dämmung hat so eine Dicke von 30 cm!

Die Dachgaube auf der Westseite wurde im Zuge der Arbeiten neu gemacht.

So schaut man vom Dachboden in die Gaube hinein, wo der neue Wintergarten entsteht. Draußen davor erhielt dann die Dachterrasse einen neuen Boden und ein Geländer aus Holz.

Durch die Dicke der Dämmung war es nicht ganz einfach den Boden der Terrasse gut hinzubekommen.


Aber Schritt für Schritt wird es deutlicher, wie sich das Haus verändert. Neue Dachpfannen, Gaubenverkleidungen aus Schiefer und Terrassenplatten, die auf kleine Ständer aufgelegt werden.

Mittagspause war immer bei uns hinten im Garten. Das war auch nötig, denn es war ein sehr heißer Sommer, der glücklicherweise für uns auch trocken war und das ist sehr praktisch, wenn das Dach offen liegt.

Es fehlt noch der Schornstein und auch Dachfenster damit das Dachgeschoß nutzbar gemacht wird.

Der Schornstein mußte von der Decke des ersten Stocks neu aufgemauert werden. Im Bild sieht man auch noch die alte Scherentreppe zum Dachgeschoß.

Der weitere Innenausbau wurde dann im Trockenbau mit Gipskartonplatten durchgeführt.

Im letzten Schritt mußte der Schornstein von innen versiegelt werden, damit er für die Heizung genutzt werden konnte. Hier sieht man auch, dass die Dachfenster eingesetzt wurden und das Haus auch schon einen neuen Anstrich bekommen hat.
